Füssener Heimatzeitung Nr. 187

102 Füssener Heimatzeitung Nr. 187 vom März 2020 Die Kugler-Schanze Auf dem Weg nach Schwangau oder Hohenschwangau, etwa auf der Höhe, auf der sich die Straße kreuzt, links nach Schwangau und rechts nach Hohenschwan- gau, stand auf dem Kienberg ebenfalls eine Skisprunganlage, die sich Kugler-Schanze nannte. Damals in den 40er Jahren war der Straßenverlauf noch anders als heute, sodass Sprünge vom Kienberg möglich waren, ohne dass man dabei die Straße kreu- zen musste. Eine Füssener Wintergeschichte Auf dieser Schanze haben die Jungen aus dem Russländle das Skispringen gelernt. Etwa 20 - 25 Meter weit konnte man von dort aus springen. Eines Nach- mittags, es war Mitte Januar 1940, spielte sich folgende Begebenheit an der Schanze ab: Der kleine Josef Helmer jun., genannt Helmer Sepp, war damals gerade vier Jahre alt. Gebannt beobachtete er seinen Bruder und andere Jun- gen aus der Schwangauer Straße, die alle sechs oder sieben Jahre älter als er waren, beimSkisprin- gen. Frecher Junge und später Großunternehmer Da kam Otto Bihler, der Gründer des großen Unternehmens „bih- ler” in Halblech zu dem kleinen Sepp. Der „Bihler Ottl”, wie er Wo die Jungen aus dem Russländle das Skispringen lernten Heute kaum noch betrieben, war das Skispringen in den 40er und 50er Jahren eine verbreitete Sportart unter den Füssener Jugendlichen. Die meisten Füssener kennen die Skisprungschanze in Bad Faulenbach, ein paar werden sich auch noch an die große Schanze am Kobel erinnern. Die wenigsten wissen aber, dass damals noch eine andere Schanze in Füssen existierte. Ein Artikel von Johann Karrer Serie: Russländle  Irgendwo auf diesem Hang des Kienbergs, etwa auf der Höhe der Kreuzung, in der man nach Schwangau oder Hohen- schwangau abbiegen kann, befand sich die Kugler-Schanze. Bild: Füssener Heimatzeitung

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